Haut

Haut - Bedeutung der Hautschichten für die Lederproduktion Bei dem Begriff „Haut“ geht es um die angezogene Haut von großen Tieren wie Schweinen, Rindern, Pferden und Büffeln. Bei kleineren Tieren verwendet man den Begriff „Fell“. Im Allgemeinen versteht man unter Haut die äußere Schutzhülle von Menschen und Tieren. Haut setzt sich zu 98 % aus Eiweißstoffen zusammen, außerdem aus Fetten, Mineralstoffen und Wasser. Man unterteilt sie in drei Schichten: der Ober-, Leder- und Unterhaut.
Oberhaut Die Oberhaut besteht aus einer trockenen Hornschicht, unter der sich eine Schleimschicht befindet, die diese andauernd erneuert. Dabei beträgt die Dicke nur ein Prozent der Gesamthautstärke. Lederhaut Die zweite Schicht ist die Lederhaut, die besonders für die Lederherstellung wichtig ist. Sie besteht aus einer Verflechtung von Fasern und Blutgefäßen, Nervenenden und Haarbälgen. Diese Schicht unterteilt sich noch einmal in mehrere Schichten. Oberhalb findet man die Papillarschicht, welche die spätere Ledernarbung ausmacht. Die Retikularschicht sorgt aufgrund ihrer starken Gewebevernetzung für die Robustheit und Stabilität des Leders. Beim Gerbvorgang wird das eiweißhaltige Bindegewebe durch den Gerbstoff ersetzt, so dass der Verwesungs- und Zerfallsprozess gestoppt wird. Unterhaut Die Unterhaut hat für die Lederherstellung keinen weiteren Nutzen, da sie sich größtenteils aus Fettgewebe und Adern zusammensetzt. Sie wird durch das Entfleischen vor dem Gerbvorgang entfernt. Bovine Haut Dieser Sammelbegriff, dem man oftmals im Zusammenhang mit Leder begegnet, steht für die Lederhaut verschiedener Rinderarten (Bovinae) wie Büffeln, Antilopenarten, Yaks und Rindern.