Prüfverfahren für Leder

Prüfverfahren – Prüfkriterien der Lederqualität

Leder muss gewisse verschiedene Qualitäten gewährleisten, die in der Verwendung gewünscht oder auch unerlässlich sind. Daher durchläuft das Leder bis zum Abverkauf an den Endkunden eine enorme Reihe von verschiedenen Prüfverfahren. In der Autoindustrie wird die Lederqualität von Fahrzeugleder sehr streng geprüft. Gleichermaßen auch bei Bekleidungs- und Möbelleder. Es existieren verschiedene Prüfnormen, die je nach Hersteller und Einsatzort des Leders sehr variieren. Einheitlich sind hingegen die zu prüfenden Eigenschaften des Leders. Prüfkriterien und Eigenschaften: - Anschmutzverhalten (ISO 26082) Leder soll nicht zu leicht anschmutzen - Alkoholbeständigkeit: Tropfentest. Beständigkeit gegen z.B. Desinfektionsmittel - Atmungsaktivität Fähigkeit, Schweiß aufzunehmen und auf der Gegenseite wieder abzugeben - Brennverhalten / Schwerentflammbarkeit (DIN75200 und DIN EN1021 1/2) Erwünscht: weniger als 100 mm/Minute - Dicke (DIN 53353) Übliche Werte: 0,9 bis 1,2 mm - Flexibilität (DIN 53351) Erwünscht: Robustheit bei mehr als 100000 Prüfzyklen - Fogging Leder soll keine Stoffe ausdünsten - Geruch Leder soll gar nicht oder akzeptabel riechen - Gewicht (DIN 53352) - Glanzgrad Leder soll einen gewünschten Glanzgrad haben - Haftfestigkeit: (DIN 53357) Erwünscht: mehr als 25 N pro 5 cm. Farbschichten auf der Oberfläche sollten sich nicht lösen - Haptik Leder soll sich je nach Wunsch entsprechend anfühlen - Hydrolysebeständigkeit Leder soll nicht verfallen - Klimawechseltest Leder soll witterungsbeständig sein - Knarzverhalten Leder soll bei Reibung mit Gegenflächen keine unerwünschten Geräusche machen - Knickverhalten (DIN 53351) Erwünscht: 30000 Knickungen ohne Beschädigung - Lichtechtheit (DIN 54004, DIN 75202) - Meerwasserbeständigkeit Beständigkeit gegen Meerwasser bei Booten - Reibechtheit (DIN 11640, DIN 53339, DIN 54021) trocken/nass/alkalisch - Rückpolierbarkeit Leder soll durch den Gebrauch nicht den gewünschten Glanz verlieren - Säure- und Laugenbeständigkeit Die Lederoberfläche soll sich durch möglichst wenige Mittel angreifen lassen. - Wasserdurchlässigkeit (DIN EN ISO 5404) - Weiterreißkraft (DIN EN ISO 3377-1 und DIN EN ISO 3377-2) Erwünscht: mehr als 20 N - Zugfestigkeit (DIN 53354) Erwünschter Bereich: mehr als 200 N pro 5 cm - Zurichtungshaftung (IUF 470E) Erwünscht: mindestens 4 Newton