Kennzeichnung von Leder


Kennzeichnung von Leder und Ledererzeugnissen Gerade wenn es um Leder geht, möchte der Käufer wissen, um was für ein Produkt es sich handelt. Dazu dienen die Kennzeichnungen von Leder, die der eindeutigen Zuordnung der Lederart und Pflege behilflich sind. Aufgrund eines ungleichen Standards der Lederproduktion ist es wichtig, dass die Produkte mit dem Herkunftsland, der Tierart und dem Ort der Ledergerbung gekennzeichnet sind, damit deren Qualität erschlossen werden kann. Durch eine Vielzahl an Symbolen und Kennzeichnungen herrscht oftmals Verwirrung und Unklarheit.
Das Lederhautsymbol Das Symbol der ausgebreiteten Tierhaut steht für alle Erzeugnisse aus Leder und die damit verbundenen Betriebe und Themen. Viele Produzenten fügen auch die Bezeichnung „Echtes Leder“ hinzu, um auf ein tatsächlich echtes Material hinzuweisen und ein Kunstleder auszuschließen. Das Lederhautsymbol darf nur bei Produkten verwendet werden, die der Definition von Leder entsprechen. Diese kann zwar erfüllt sein, jedoch muss es sich trotz dessen nicht um ein qualitativ hochwertiges Produkt handeln. Abbildung: Leder Kennzeichnung von Schuhen Gerade wenn es um Schuhe geht, möchte man eine gute Lederqualität und eine verlässliche Deklaration der Materialien. Diese Kennzeichnungen für Schuhe sind gesetzlich vorgeschrieben. Dabei spielt es aber keine Rolle, ob dies in schriftlicher Form oder durch ein Piktogramm geschieht. Das Obermaterial, das Futter, die Decksohle und die Laufsohle müssen gekennzeichnet sein. Das Obermaterial macht das obere und äußere Material aus, das Futter und die Decksohle die Materialien, die im Innern des Schuhs verwendet werden. Bei der Laufsohle handelt es sich um die Fläche, die mit dem Fußboden in Berührung kommt. Das Material, welches für die Fußsohle verwendet wird, muss bis zu 80% der Fläche und des Volumens ausmachen. Werden mehrere Materialien verwendet, dann müssen die Hauptmaterialien angegeben werden. Dabei kann es sich um Leder, beschichtetes Leder, Textilien und sonstige Materialien handeln. Bei Ledern dreht es sich im Allgemeinen um einen Stoff, dessen Faserstruktur nicht verändert wurde. Wenn es eine Farb- oder Folienschicht gibt, so darf diese nicht dicker als 0,15 mm sein. Bei beschichtetem Leder geht es um Leder, dessen Farb- oder Folienschicht dicker als 0,15mm ist, aber nicht mehr als 1/3 der Gesamtstärke ausmacht. Wenn diese Schicht stärker als 1/3 ist, dann spricht man von Kunstleder. Abbildung: Beschichtetes Leder Unter Textilien versteht man alle synthetischen und natürlichen Textilien. Materialien, die nicht zu den oberen Begriffen gezählt werden können, wie zum Beispiel Gummi oder eine Kunststoffsohle, sind unter dem Begriff Sonstige Materialien zu kennzeichnen. Abbildung: Sonstiges Material Kennzeichnung von Bekleidungsleder In sehr seltenen Fällen sind auf den Aufnähern in Kleidung Hinweise auf Herkunft und Tierart. Meistens handelt es sich dabei allein um Pflegehinweise, wobei auch diese oftmals Unklarheiten aufwerfen. Solch eine Kennzeichnung über Tierart und Herkunft ist nur in der Schweiz für Pelzprodukte gesetzlich vorgeschrieben. Als Laie hat man durchaus Probleme Lederarten zu unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, welche Leder bei welchem Produkt in Frage kommen. Generell werden die Leder von Lämmern, Schafen, Rindern, Kälbern, Ziegen Wildtieren und Schweinen verwendet. In seltenen Fällen auch die der Kängurus, Pferde, Antilopen und Schlangen. Für Motorradkombinationen, die besonders winddicht und witterungsunempfindlich sein müssen, wird in der Regel Rindsleder verwendet. Bei Freizeitjacken mit einer glatten Oberfläche handelt es sich meistens um Lammleder, Im Gegensatz zu weichem und dünnen Rauleder von Ziegen ist das eines Schweins steifer und weist markante Haarwurzelnarben auf. Aufgrund der Lederstruktur, die nicht so reißfest und weich ist, sind Schweinsleder preisgünstiger. Abbildung: Textil