Brandsohlleder


Vachetteleder, Fahlleder und Brandsohlleder - Verwendung Unter Vachetteleder versteht man ein lohgares Leder, welches nur minimal gefettet wurde. Es wird aus dünnen Häuten gefertigt und ist sehr weich. Wenn es den Namen Chromvachette trägt, dann ist es Vachetteleder, was chromgegerbt wurde. Als Rohmaterial dienen großflächige Bullenhäute. Es hat eine Dicke von 1-2 Millimetern. Es wird zur Herstellung von Taschen, Koffern und auch Satteln genutzt und bleibt entweder naturgefärbt oder wird farblich eingefärbt. Es wird aber auch pigmentiert oder geprägt gehandelt. Die Lederart erfreut sich außerdem großer Beliebtheit in der Automobilindustrie. Beispielsweise bietet „Skoda“ Automobillederausstattungen aus Vachetteleder an. Ein lohgegerbtes und gefettetes Leder wird als Fahlleder bezeichnet. Fahlleder ist entweder gefärbt oder naturfahlgelb. Es wird besonders für die Produktion von Arbeitsschuhen gebraucht, da es stark und strapazierfähig ist. Es kann mit der Narben- oder Fleischseite nach außen getragen werden. Als Brandsohle versteht man die nach Innen zeigende Schicht des Schuhbodens. Die Brandsohle wird auch oft Innensohle genannt. Wenn Schuhe hochwertig sind haben sie meist eine Brandsohle, die pflanzlich gegerbt und 1,2 bis 4 Millimeter dick ist. Das Leder, das für die Brandsohle verwendet wird, ist sehr angenehm zu Tragen und lange haltbar. Der hohe Preis und die komplizierte Verarbeitung dieses Leders ist jedoch ein Nachteil. Deshalb werden heute immer häufiger Brandsohlen aus Lederfaserstoffen, Kunstfasergeweben, thermoplastischen Kunststoffen sowie imprägnierter Pappe hergestellt. Oder aber es wird im sichtbaren Teil des Schuhinneren echtes Leder eingesetzt und im vorderen Bereich ein günstigeres Material verwendet. Bei orthopädischen Schuhen wird sogar Filz verwendet.